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16.05.2023
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Guten Morgen Mariann Őry,

wenn wir in Richtung der Ukraine und darüber hinaus nach Moskau schauen, sehen wir einen langen schwarzen Tunnel: Wir spüren eine in Europa lange nicht gekannte Unversöhnlichkeit. Wir sehen Panzer und Drohnen im Dauereinsatz. Wir sehen über 200.000 tote oder verwundete Soldaten auf beiden Seiten. Und über acht Millionen Menschen, die als Flüchtlinge vorläufig den Tunnel bereits verlassen haben, die sehen wir auch.

Aber wir sehen am Ende dieses Tunnels erstmals auch ein Licht der Hoffnung. Dieses Licht scheint nicht gleißend hell, es schimmert rötlich. Es sieht aus wie die illuminierte chinesische Flagge.

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Xi Jinping © dpa

Denn Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat zwei interessante politische Schachzüge unternommen, die mehr sein dürften als Propaganda und Effekthascherei:

1. Er hat ein Jahr nach Kriegsbeginn erstmals ausführlich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Hinterher schrieb der Mann in Kiew auf Twitter:

  Ich glaube, dass dieser Anruf sowie die Ernennung des ukrainischen Botschafters in China der Entwicklung unserer bilateralen Beziehungen einen starken Impuls verleihen werden. “

Der Mann in Peking äußerte sich so:

  China steht immer auf der Seite des Friedens und seine Schlüsselposition ist die Förderung von Frieden und Verhandlungen. “

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Li Hui © imago

2. Peking hat am Wochenende den ehemaligen Moskauer Botschafter Li Hui als Sonderbevollmächtigten für eine Friedensmission benannt. Der genaue Auftrag des Mannes lautet: Mit allen Parteien Gespräche über eine „politische“ Lösung führen. Die Reise wird Li neben Russland und der Ukraine auch nach Deutschland, Frankreich und Polen führen.

Im Westen wurden diese beiden Vorstöße kaum kommentiert und von Seiten des Weißen Hauses und des Kanzleramtes schon gar nicht. Still ruht die See.

Das bedeutet aber nicht, dass man die neuen Töne und Aktivitäten aus Peking nicht aufmerksam beobachtet. Sie könnten eine Zeitenwende ganz anderer Art einläuten, wenn China mitten in die wachsenden amerikanisch-chinesischen Spannungen hinein eine friedvolle Rolle auf der internationalen Bühne einnimmt – oder sich zumindest in dieser Rolle anbietet.

Die Motive der Chinesen sind nicht nur propagandistischer, sondern auch ökonomischer, militärischer, kultureller und politischer Natur.

  • Im jetzigen Stadium seiner ökonomischen Entwicklung möchte China auf gar keinen Fall den Kontakt zu seinen westlichen Zulieferern und seinen westlichen Absatzmärkten abbrechen. Noch ist das Riesenreich nicht stark genug, um das Wachstum allein aus dem Binnenmarkt heraus zu erwirtschaften. China braucht die Globalisierung. Das BIP wird zu rund 20 Prozent im Außenhandel erwirtschaftet.

 
China: Der Aufstieg
Jährliches BIP der Volksrepublik China, in US-Dollar
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China und seine westlichen Importpartner
Anteil ausgewählter Länder an den gesamten Importen Chinas, in Prozent
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  • Militärisch dürfte China ebenfalls nicht am Schlagabtausch mit dem Westen interessiert sein. Das Waffenarsenal ist mit zwei Millionen aktiven Soldaten, rund 5.000 Panzern, 410 Atomraketen und zwei Flugzeugträgern beachtlich. Aber es besteht in Summe keine Überlegenheit. Das Gleichgewicht des Schreckens funktioniert. China ist eine große, aber keine überlegene Militärmacht.

 
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Chinesische Soldaten beim kambodschanisch-chinesischen Manöver „Goldener Drache 2023“ © dpa

Alle Kraft wird in die Selbstverteidigung gesteckt, da man glaubt, die eigene Souveränität, zu der in Chinas Verständnis auch Taiwan gehört, insbesondere gegenüber den USA verteidigen zu müssen. Damit erklären sich martialische Drohungen, wie diese aus dem Mund von Chinas Staatspräsident Xi Jinping:

  Das chinesische Volk wird es niemals zulassen, dass eine ausländische Macht uns tyrannisiert, unterdrückt oder versklavt. Wer auch nur den Versuch wagt, der wird von der Großen Stahlmauer, die mehr als 1,4 Milliarden Chinesen aus ihrem Fleisch und Blut errichteten, zerquetscht werden, bis aus dem Kopf das Blut fließt. “

 
USA vs. China
Vergleich der militärischen Stärke der USA und China 2023
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  • Die Politik der chinesischen KP war bislang darauf ausgerichtet, den Kurs der ökonomischen Ertüchtigung des Landes zu flankieren und nicht, ihn zu stören. Dem dienten in der Vergangenheit weitreichende Reformen und eine wirtschaftliche Öffnung. In Davos vor sechs Jahren reichte Xi der Wirtschaftselite die Hand – nicht weil er Humanist wäre, sondern weil er einen global aktiven Handelsstaat führt:

  Wir stehen für offene und transparente Freihandelsabkommen. “
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Deng Xiaoping © Imago

Seine Erkenntnis verdankt er dem geistigen Vermächtnis des großen Reformers Deng Xiaoping:

  Protektionismus heißt, sich in einer dunklen Kammer einzuschließen. “

 
Chinas Entwicklung in einem Chart
Anteile der Wirtschaftssektoren am Bruttoinlandsprodukt Chinas seit 1960, in Prozent
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  • Kulturell ist das heutige China ein Land, das auf den philosophischen Werten von Konfuzius beruht. Diese Weisheitslehre betont die Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit, Respekt vor Autorität, familiären Bindungen und der Pflichterfüllung gegenüber der Gesellschaft. Das Ziel dieser Lehre ist nicht Dominanz, sondern die Herstellung innerer und äußerer Harmonie.

  • Die politische Reputation der chinesischen Führung hängt auch davon ab, dass man an den amerikanischen Universitäten, auf internationalen Wissenschaftskonferenzen und auf den großen Industriemessen der Welt nicht als Pariah ausgegrenzt, sondern als neugieriges, höfliches und allseits respektiertes neues Mitglied der Weltgemeinschaft gesehen wird. Dieses aufstrebende, in Teilen bereits bürgerliche China will nicht gefürchtet, sondern geachtet werden.

Fazit: Imperial Overstretch – so die Lehre der Geschichte – ist die Strafe der großen Mächte. Davon erzählen das zweifache Scheitern der Deutschen, der Untergang des britischen Kolonialreiches, die Implosion des Sowjet-Imperiums und die amerikanische Überdehnung, die zu hastigen Rückzügen aus Iran, Irak, Afghanistan und Lateinamerika führte. Vielleicht hat China aus alledem gelernt. Zumindest das Hoffen ist erlaubt. Der Tunnel hat uns ein Lichtzeichen geschickt.

Kapiteltrenner Türkei I
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Recep Tayyip Erdoğan in der Parteizentrale in Ankara © dpa

Es geht in Runde zwei: Nach einer zähen Wahlnacht in der Türkei wurde gestern Mittag von der Wahlkommission offiziell verkündet, dass Recep Tayyip Erdoğan und Kemal Kılıçdaroğlu in zwei Wochen in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Während sich die beiden Kandidaten für den Endspurt des Endspurts in Position bringen, halten wir die wichtigsten Zahlen und Fakten der Wahl fest:

  • Amtsinhaber Erdoğan konnte sich gegen seinen Kontrahenten durchsetzen, verpasste aber die absolute Mehrheit. Von vielen Experten wird Erdoğan daher für die Stichwahl als Favorit gehandelt, während man vor der Wahl noch Kılıçdaroğlu bessere Chancen einräumte.

 
Türkei: Kein Sieger
Vorläufiges* Ergebnis der Präsidentschaftswahl in der Türkei 2023, in Prozent
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  • Neben der Präsidentschaftswahl fand die Parlamentswahl statt. Hier konnte Erdoğans Partei AKP mit 49,3 Prozent das Oppositionsbündnis von Kılıçdaroğlu (35,2 Prozent) deutlicher hinter sich lassen. Aber: Mit der Verfassungsreform von 2017 wurde die Macht des Parlaments massiv eingeschränkt.

  • Ebenfalls deutlich fiel das Wahlverhalten der rund 1,5 Millionen wahlberechtigten Türken in Deutschland aus. So stimmten hierzulande 65,4 Prozent für Erdoğan und nur 33 Prozent für Kılıçdaroğlu.

 
AKP und Erdoğan dominieren Deutschland
Wahlergebnisse für die AKP bei den Parlamentswahlen und für Recep Tayyip Erdoğan bei den Präsidentschaftswahlen, in Prozent
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  • Die Börse ahnt Böses: Es kam zu Kursverlusten und die Lira rutschte auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten ab.

Kapiteltrenner Türkei II

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Frank Schwabe und Alev Doğan © privat

Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei haben internationale Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und des Europarats keine wesentlichen Störungen der Abläufe festgestellt.

Wieso trotzdem nicht von fairen Wahlen gesprochen werden kann, hat meine Kollegin Alev Doğan mit dem Delegationsleiter der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, Frank Schwabe (SPD), in Ankara besprochen. Er sagt:

  Wir haben keine demokratischen Zustände – was die Medienfreiheit angeht, was die Möglichkeit angeht, für die Opposition hier Wahlkampf zu betreiben. “

Hier können Sie das gesamte Interview lesen.

Kapiteltrenner Selenskyj-Reise

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Wolodymyr Selenskyj und Giorgia Meloni © dpa

Seit Samstag ist Wolodymyr Selenskyj unterwegs in Europa auf der wohl erfolgreichsten Roadshow des Jahres. In Pullover und Cargohose sammelt er täglich neue militärische Unterstützung ein. Seine Bilanz:

Samstag: Italien. Milliardenteure Waffenlieferungen kann die rechte Regierungschefin Giorgia Meloni der Ukraine zwar nicht bieten, dafür gab es größtmögliche Entschlossenheit:

  Ein Frieden kann nicht auf eine Kapitulation folgen. Das wäre ein gefährlicher Frieden für Europa. “
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Wolodymyr Selenskyj und Olaf Scholz © dpa

Sonntag: Deutschland. Mit dem 2,7 Milliarden Euro Hilfspaket besiegelte der Bundeskanzler nicht nur das „Du“ zwischen den beiden Staatsmännern, sondern auch seine Entschlossenheit bei der Unterstützung der Ukraine. Geliefert werden unter anderem 18 Radhaubitzen, 30 Leopard-1 Kampfpanzer und 20 Marder Panzer. Nur Selenskyjs Forderung nach Kampfjets kam Scholz (noch) nicht nach.

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Emmanuel Macron und Wolodymyr Selenskyj im Élysée-Palast © dpa

Sonntagabend: Frankreich. Beim Abendessen in Paris sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron alsbald leichte Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, Luftabwehrsysteme und Hilfe bei der Soldatenausbildung zu. „Mit jedem Besuch verbessern sich die defensiven und offensiven Fähigkeiten der Ukraine“, schlussfolgert Selenskyj.

20230516-image-dpa-pb-Wolodymyr Selenskyj und Rishi Sunak
Wolodymyr Selenskyj und Rishi Sunak © dpa

Montag: Großbritannien. Zum krönenden Abschluss gab es aus London neben Flugabwehrraketen hunderte Drohnen für die Ukraine. Zudem traf der ukrainische Präsident mit seiner Forderung nach einer „Kampfjet-Koalition“ endlich auf fruchtbaren Boden, Premierminister Rishi Sunak willigte ein.

Das Fazit liefert Selenskyj gleich mit:

  Ich bin sehr zufrieden mit den Erfolgen und Vereinbarungen. “

Kapiteltrenner LNG
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Robert Habeck © dpa

Auch wenn sich vielerorts in Deutschland der Frühling bemerkbar macht, pocht im Hintergrund bereits wieder die Frage nach dem nächsten Winter und den Gasspeichern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geht mittlerweile wieder von einem kritischeren Stand auf dem Gasmarkt in Deutschland aus – der Gasverbrauch ist wieder besorgniserregend hoch.

Das geht aus der Begründung für den Gesetzentwurf zur Änderung des LNG-Beschleunigungsgesetzes hervor, die meinen Kollegen von Hauptstadt – Das Briefing vorliegt. Demnach bleibe es mit Blick auf den Winter 2023/24 „sehr wichtig“, den Gasverbrauch zu senken und durch alternative Gasimporte „die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten“.

Das Ministerium von Minister Robert Habeck gibt weiter an, dass „eine der wenigen Möglichkeiten Deutschlands, auf dem Weltmarkt kurzfristig zusätzliche Gasmengen zu beschaffen“, der Einkauf verflüssigten Erdgases (LNG) sei.

Dazu müssten aber einzelne Gasfernleitungen in Deutschland schneller ausgebaut werden, um die Gasmengen aus den Terminals an der Küste in die Fläche zu bekommen.

Weitere Details dazu lesen Sie heute in unserem Politik-Teil.

Kapiteltrenner Rheinmetall

20230317-image-imago-pb-Armin Papperger, CEO von Rheinmetall
Armin Papperger, CEO von Rheinmetall © imago

Mehr als ein Jahr nach der Zeitenwende-Rhetorik von Kanzler Scholz beginnt der Rüstungskonzern Rheinmetall, von dem Sondervermögen der Bundeswehr zu profitieren. Ein Deal mit dem Heer, den Rheinmetall gestern kommunizierte, sieht vor:

  • Rheinmetall produziert 50 neue Schützenpanzer vom Typ Puma.

  • Hinzu kommen Ersatzteilpakete, Sonderwerkzeugsätze und acht Ausbildungssimulatoren für das in dem Panzer installierte Lenkflugkörper-System Mells.

  • Die Schützenpanzer sollen zwischen Dezember 2025 und Anfang 2027 ausgeliefert werden.

  • Die Beschaffung hat ein Volumen von rund 1,1 Milliarden Euro – etwas mehr als die Hälfte entfällt auf Panzer-Partner Krauss-Maffei Wegmann.

Für Rheinmetall ist das der zweite Großauftrag der Bundeswehr nach Beginn des Krieges in der Ukraine. Vor wenigen Wochen bestellte das Heer bei dem Düsseldorfer Unternehmen die Modernisierung von 143 Schützenpanzern der Bundeswehr bis 2029, zum Beispiel mit Nachtsichtsystemen.

Fazit: Wenn die Kanonenrohre donnern, klingeln in den Kassen der Kanonenkönige die Münzen.

Kapiteltrenner Siemens Energy
20230516-image-imago-pb- Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender Siemens Energy AG
Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender Siemens Energy AG © imago

Die Lage bei Siemens Energy ist eigentlich gut – wäre da nicht das Altgeschäft, das dem Konzern aus München die Laune verdirbt. Um mit dem Positiven anzufangen:

  • Der Umsatz in den Monaten Januar bis März stieg um 22 Prozent auf gut 8 Milliarden Euro.

  • Der Auftragseingang ist um 55 Prozent auf 12,3 Milliarden gewachsen.

  • Der Auftragsbestand liegt nun auf einem Rekordwert von 102 Milliarden Euro.

Siemens Energy baut Übertragungstechnik für Strom, Turbinen für Gaskraftwerke und Windkraftanlagen an Land und auf See. „Der starke Auftragseingang bestätigt unsere sehr gute Positionierung im Markt für Energiewende-Technologien“, sagte Konzernchef Christian Bruch.

Ausgerechnet im Wachstumssegment Wind aber stottert der Motor. Siemens Energy arbeitet Aufträge ab, die das Unternehmen vor einigen Jahren in Ausschreibungen gewonnen hat. Die Verträge enthalten schlechte Preise, die nicht ausreichend gegen die Kostensteigerungen abgesichert sind. Die Windtochter Siemens Gamesa schreibt daher Mega-Verluste, die den Konzern insgesamt ins Minus drücken. 2022 lag der Betriebsverlust bei etwa einer halben Milliarde Euro – 2023 soll es noch einmal mehr sein.

Danach verspricht Bruch bessere Zeiten. Allein schon deshalb, weil man in der Branche von einer „Welle“ von Ausschreibungen mit deutlich gestiegenen Preisen ausgehen könne.

Fazit: Es wäre ein Treppenwitz der Geschichte, wenn in Zeiten der Energiewende eine Firma wie Gamesa nicht profitieren würde. Irgendwann bläst der Wind auch in diese Bilanz.

Kapiteltrenner EU-Konjunktur
20230516-image-dpa-pb-Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission © dpa

Die EU-Kommission hat gestern ihre Wachstumsprognose für 2023 und 2024 veröffentlicht und leicht angehoben. Mittlerweile erwarten die Experten ein Wachstum von einem Prozent in diesem und 1,7 Prozent im kommenden Jahr. Trotz des Ukrainekrieges und der Energiekrise wird Europa laut EU-Kommission voraussichtlich einer Rezession entgehen.

 
EU: Langsames Wachstum
Prognostiziertes Wirtschaftswachstum der EU-Länder für 2023, in Prozent
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Im Vergleich zu den USA und China steht die EU allerdings schlecht da, auch wegen der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland: Mit einem erwarteten Miniwachstum von 0,2 Prozent für 2023 und 1,4 Prozent im kommenden Jahr gehört Deutschland zu den Schlusslichtern in Europa.

Kapiteltrenner: Ü50-Gründer
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© Yani Neugebauer

Elf Millionen Beschäftigte sind zwischen 50 und 59 Jahren alt. Sie werden als die stille Reserve des Arbeitsmarktes bezeichnet. Viele von ihnen würden gern weiterarbeiten, aber anders – freier zum Beispiel.

Yani Neugebauer hat das Gründungszentrum 50PLUS initiiert, um genau dieser Zielgruppe etwas zu bieten. Dort hilft sie Ü-50ern, die nochmal den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollen – und Unternehmen, die das Know-how der Berufserfahrenen einkaufen wollen. Im Pioneer Podcast erzählt sie:

  Zwei Drittel der Ruheständler können sich vorstellen, unter anderen Bedingungen als in einer Festanstellung weiterzuarbeiten. “

Auch auf dem Arbeitsmarkt besteht Nachfrage nach erfahrenen Mitarbeitern.

  Der Mittelstand braucht Fachwissen. Aber dieses muss er nicht in Form einer Festanstellung einkaufen, sondern kann es projektweise buchen. “
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Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page

Alles Weitere hören Sie im heutigen Pioneer Podcast.

Kapiteltrenner: Citizen Journalism
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© Pioneer Foundation

Die Pioneer Foundation hat sich dem Ziel des Citizen Journalism verschrieben, also der Etablierung eines Bürgerjournalismus. So wie Joseph Beuys davon ausging, dass jeder Mensch ein Künstler sei, gehen wir davon aus, dass die meisten Menschen ein uniques Wissen besitzen, das es sich zu teilen lohnt. Sie sind Meister oder Meisterin ihres Fachgebietes, aber ihnen fehlen oft die handwerklichen Fähigkeiten, einen Text zu schreiben, einen Newsletter zu konzipieren oder einen Podcast zu produzieren?

Genau hier setzt die Pioneer Foundation an. Zum zweiten Mal veranstaltet sie den Podcast Workshop. Gleichgültig, ob Ihr Thema Literatur oder Mobilität ist, ob Sie sich für Bildung, Umwelt, Kunst, Wirtschaft oder Erziehung interessieren. Wir wollen Ihnen helfen, dieses Thema als Podcast aufbereitet zu produzieren und mit Ihrer Zielgruppe zu teilen.

Innerhalb von drei Tagen – von Freitag, den 16.06.2023, bis Sonntag, den 18.06.2023 – lernen Sie von dem erfahrenen Pioneer Podcast-Team, das täglich Deutschlands erfolgreichsten Podcast für Politik und Wirtschaft publiziert, die wichtigsten Basics von der Idee bis zur Umsetzung.

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Stefan Lischka, Laura Block und Stefan Rupp © Annette Koroll

Neben der Themenfindung, Audio-Recherche, dem Schneiden und Texten, lernen Sie auch etwas über die musikalische Einbettung Ihres Werkes. Und last but not least: Sie erfahren, wie man Podcasts bei Apple, Spotify & Co. hochladen und verbreiten kann.

Der Workshop richtet sich an weltoffene Menschen mit journalistischer Neugier. Seien Sie Teil dieser neuen Bewegung. Worauf warten Sie noch? Bewerben Sie sich um einen von der Pioneer Stiftung finanziell geförderten und fachlich begleiteten Workshop-Platz. Dann sehen wir uns auf jeden Fall. Los geht's!

Ich wünsche Ihnen einen selbstbewussten Start in den neuen Tag.

Es grüßt Sie auf das Herzlichste,

Ihr

Signatur Gabor Steingart
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer

Redaktion

Lukas Herrmann (Leitung), Luisa Nuhr, Daniel Bayer, Till Henniges

Außerdem mitgewirkt haben heute Michael Bröcker und Christian Schlesiger.

Grafiken

Nils Lang (Daten), Henning Schmitter (Titelbild)

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